Furth n. Chemnitz
++Allgemein
- Amt:
- Chemnitz
Furth (Furth)
n. Chemnitz - Einwohner:
- 15 besessene Mann, darunter 4 Gärtner und 1 Lehenmann, die sind alle dem Amt Chemnitz lehen- und zinsbar.
- Weiteres:
- Hufen:
- 6 Lehen und 1,5 Viertel
Gericht
Obergericht:
- Inhaber:
- Amt Chemnitz
- Weiteres:
Erbgericht:
- Inhaber:
- Amt Chemnitz
- Richteramt:
- Zum Richteramt:
- Sie haben keinen Richter, sondern der Richter von Glösa muß sie mit versorgen.
- Dingstuhl:
- Glösa
- Zum Dingstuhl:
- Sie müssen auch nach Glösa zu Gericht gehen; jeder muß 2 d Schöffengeld geben, wenn Gericht gehalten wird, damit den Gerichtshaltern Ausrichtung getan werden kann.
- Weiteres:
Heerwagen
- Heerfahrtswagenort:
- Leistung:
- Sie dienen dem Amt auf Erfordern mit 2 Fußknechten, dazu müssen ihnen 2 Bauern aus Draisdorf ihren Anteil erlegen.
- Bemerkung:
- Der Lehenmann mußte auf Erfordern dem Amt mit einem Lehenpferd zu Roß oder oder zu Wagen dienen. Dies ist allerdings vom Abt Schleinitz in Geld verwandelt worden, wofür der Mann nun dem Amt 1 ß 40 gr jährlich wiederruflich gibt.
Abgaben
Empfänger | Leistung | Art | Termin | Maß |
---|---|---|---|---|
Amt Chemnitz | 1 ß 44 gr 4 d | Erbgeschoß | Martini | |
Amt Chemnitz | 3 ß 59 gr 6 d | Erbzins | Walpurgis | |
Amt Chemnitz | 3 ß 59 gr 6 d | Erbzins | Michaelis | |
Amt Chemnitz | 9 gr | Flachsgeld | Martini | |
Amt Chemnitz | 50 gr | Frongeld | Michaelis | |
Bemerkungen: Weinwagengeld von einer Fuhre Wein holen; es steht dem Amt frei, das Geld oder die Dienste zu fordern | ||||
Amt Chemnitz | 4 ß 33 gr | Zins | Esto Mihi | |
Bemerkungen: von Fischwassern | ||||
Amt Chemnitz | 4 ß 33 gr | Zins | Jacobi | |
Bemerkungen: von Fischwassern | ||||
Amt Chemnitz | 11,5 Scheffel Korn | Erbzins | Michaelis | |
Amt Chemnitz | 5 Scheffel 3 Sipmaß Gerste | Erbzins | Michaelis | |
Amt Chemnitz | 5 Scheffel 3 Sipmaß Hafer | Erbzins | Michaelis | |
Amt Chemnitz | 7,5 Hühner | Erbzins | Michaelis | |
Amt Chemnitz | 5 Kaphaune | Erbzins | Natalis Domini | |
Amt Chemnitz | 50 gr | Lehnpferdgeld | Walpurgis | |
Bemerkungen: gibt der Lehenmann, weil sein Lehenpferdsdienst in Geld verwandelt wurde | ||||
Amt Chemnitz | 50 gr | Lehnpferdgeld | Michaelis | |
Bemerkungen: gibt der Lehenmann, weil sein Lehenpferdsdienst in Geld verwandelt wurde |
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
- Lehenware:
- Sie geben von ihren Gütern keine Lehenware. Wenn einer ein Lehen empfängt, gibt er dem Erbherrn 1 Groschen; ausgeschlossen der Lehenmann, der muß den 10. Pfennig Lehenware geben, so oft die Lehen zu Fall kommen.
- Schreibgeld:
- Weiteres:
- Der Lehenmann darf sein Gut nur an männliche Erben vererben.
Kirche
- Pfarrort:
- Glösa
- Pfarrherr:
- Verfassung:
- Einkommen:
- Weiteres:
- Was sie aber dem Pfarrer über die gewöhnlichen Opfergaben, als 4 Pfennige von jeder Person, die 12 Jahre alt geworden ist, geben müssen, verzeichnet die Visitationsordnung und Registratur im Amt Chemnitz.
Quelle
- Archiv:
- Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden
- Locat:
- Loc. 37873, Nr. 5 a
- Amtserbbuch:
- Chemnitz
- Seiten:
- 360-401