22 besessene Mann, darunter 7 Pferdner, 8 Gärtner, 6 Häusler und 1 Müller, die alle dem Amt Mügeln lehen- und zinsbar sind. - Die Schenke, die Sauperei genannt, gehört aber mit Lehen und Gerichten ins Amt Meißen. - Im Dorf ist ein Edelmann mit 1 Lehengut.
Weiteres:
Freiheiten [Auszug]: Hier ist ein Kretzschmar, der das ganze Jahr Bier brauen darf, aber mit der Stadt Mügeln zugleich anfangen und aufhören muß; er kann fremdes Bier und Wein frei schenken.
Amt Mügeln außer in der Schenke, soweit die Traufe reicht
Obergericht:
Inhaber:
Amt Meißen nur in der Schenke, soweit die Traufe reicht
Weiteres:
Erbgericht:
Inhaber:
Amt Mügelnaußer in der Schenke, soweit die Traufe reicht
Inhaber:
Amt Meißennur in der Schenke, soweit die Traufe reicht
Richteramt:
walzend
Zum Richteramt:
Im Dorf ist ein walzendes Gericht. Das Amt hat Macht, einen Richter zu ordnen oder zu entsetzten.
Dingstuhl:
Kiebitz
Zum Dingstuhl:
Das Amt hat hier einen Dingstuhl; da wird wenn nötig Gericht gehalten, gewöhnlich aber nach den Jahreszeiten. Die Gemeinde muß den Gerichtshaltern 5 gr zur Kost geben, dafür versorgt sie der Wirt mit Essen. Die Gemeinde versorgt das Trinken.
Weiteres:
Heerwagen
Heerfahrtswagenort:
Amtswagen Mügeln
Leistung:
Sie halten mit Binnewitz, Jahna, Nebitzschen, Schmorren und Schlagwitz den Heerwagen mit allem Zubehör. 4 Pferde kiesen sie im ganzen Amt aus, die werden geschätzt und den Leuten bezahlt; dazu schaffen sie 2 Wagenknechte. Weiter schicken sie 2 Fußknechte.
Bemerkung:
Dazu sind sie jederzeit nach Gelegenheit des Aufgebots mit der Mannsfolge zu ziehen schuldig.
Abgaben
Empfänger
Leistung
Art
Termin
Maß
Amt Mügeln
1 ß gr
Geschoß
Walpurgis
Amt Mügeln
2 ß gr
Geschoß
Michaelis
Amt Mügeln
26 gr
Erbzins
Walpurgis
Amt Mügeln
9 ß 46 gr 4 d
Erbzins
Michaelis
Amt Mügeln
29 Hühner
Erbzins
Michaelis
Amt Mügeln
6 ß 6 Eier
Erbzins
Walpurgis
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
Lehenware:
Sie geben von ihren Gütern keine Lehenware, wenn aber die Lehen wie auch immer zu Fall kommen, gibt derjenige, der die Lehen empfängt dem Amt einen Leihe- und einen Schreibgroschen.