Stolpen Großdrebnitz (Grosz Drebnitz) s. Bischofswerda
Einwohner:
29 besessene Mann, sind dem Amt Stolpen mit Lehen, Zinsen und Diensten zuständig. Doch ist unter jedes Namen verzeichnet, wer dem Pfarrer mit Lehen und Zinsen verwandt ist [1 Mann dem Pfarrer zinsbar, 1 anderer zinst Pfarrer und Richter].
Das Richteramt ist erblich, das Richtergut ist auch Erbgut. Der Richter ist befugt zu Brauen und zu Schenken.
Dingstuhl:
Großdrebnitz
Zum Dingstuhl:
In diesem Dorf ist ein Dingstuhl auch für Belmsdorf und Kleindrebnitz, darin hält das Amt ein Mal im Jahr Gericht. Der Richter muß den Amtsdienern, die Gericht halten, Futter und Mahl geben, das Trinken aber bezahlt die Gemeinde.
Weiteres:
Heerwagen
Heerfahrtswagenort:
Großdrebnitz - Niederottendorf - Rückersdorf
Leistung:
Sie sollen neben denen zu Rückersdorf und Niederottendorf einen Heerfahrtswagen aufbringen, sind dazu jedoch seit Mannesgedenken nicht gefordert worden.
Bemerkung:
Abgaben
Empfänger
Leistung
Art
Termin
Maß
Amt Stolpen
3 ß gr
Geschoß
Walpurgis
Amt Stolpen
4 ß gr
Geschoß
Michaelis
Amt Stolpen
31,5 gr
Kühegeld
Walpurgis
Amt Stolpen
2 ß 45 gr 2 d
Erbzins
Walpurgis
Bemerkungen: Zins von alten Erbgütern, muß der Richter einsammeln und ins Amt bringen; nach der Leute Aussage finden sich 2 gr 10 d mehr
Amt Stolpen
2 ß 52,5 gr
Erbzins
Michaelis
Bemerkungen: Zins von alten Erbgütern, muß der Richter einsammeln und ins Amt bringen
Amt Stolpen
16 Scheffel 1,5 Viertel Korn
Amt Stolpen
18 Scheffel 1,5 Viertel Hafer
Amt Stolpen
17,5 Hühner
Amt Stolpen
3 ß 24 Eier
Amt Stolpen
3 gr
Schreibgeld
Walpurgis
Bemerkungen: zum Geschoß
Amt Stolpen
4 gr
Schreibgeld
Michaelis
Bemerkungen: zum Geschoß
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
Lehenware:
Geben den 20. Pfennig, wie bei Langenwolmsdorf verzeichnet. - Der Richter muß für den Empfang eines neuen Lehnbriefes 5 fl zu Lehenware geben.
Schreibgeld:
Weiteres:
Das Richtergut war ehemals ein Lehengut, nunmehr ein Erbgut. Das darf auch auf die Tochter vererbt werden. Er dient nicht zur Fron, muß aber zum Hofdienst gebieten.