Großweitzschen w. Döbeln

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Allgemein

Amt:
Leisnig (Kloster Buch)
Großweitzschen (Gros Weytzschen)
w. Döbeln
Einwohner:
28 besessene Mann, darunter 10 Pferdner, die sind alle dem Kloster Buch lehen- und zinsbar.
Weiteres:
Das Dorf wurde zu Zeiten der Äbte durch den Kurfürsten begnadet, daß darin allerlei Handwerker wohnen und ihr Handwerk treiben, sie müssen aber mit den Handwerkern der Stadt Leisnig Innung halten [fol. 282].
Hufen:
23 Hufen; und sind die 9 Gärtner für 1 Hufe angeschlagen
KarteLink zum HOV

Gericht

Obergericht:

Inhaber:
Kloster Buch
Weiteres:
Sonst hat sich niemand Gerichtsrechte anzumaßen.

Erbgericht:

Inhaber:
Kloster Buch
Richteramt:
Zum Richteramt:
Das Kloster Buch ordnet in diesem Dorf einen Richter, der muß des Klosters Geschäfte und Befehle hier und in den anderen 4 Dörfer, die zum Dingstuhl gehören, ausrichten und bestellen.
Dingstuhl:
Großweitzschen
Zum Dingstuhl:
Sie haben einen eigenen Dingstuhl, das Gericht wird jährlich durch die Verwalter des Klosters gehalten, die aber kein Futter und Mahl erhalten. Hierhin müssen auch Kleinweitzschen, Eichardt, Strocken, Westewitz gehen. Sie geben alle den Dingheller.
Weiteres:

Heerwagen

Heerfahrtswagenort:
(Eichardt ...) [zugeordnet; Standort?]
Leistung:
Sie dienen mit 5 Fußknechten und halten nach Anzahl ihrer Güter zusammen mit Kleinweitzschen, Strocken, Eichardt und Westewitz einen Heerfahrtswagen, den sie auf Erfordern des Klosters schicken müssen.
Bemerkung:

Abgaben

Empfänger Leistung Art Termin Maß
Kloster Buch1 ß 59 gr 4 adErbzinsWalpurgis
Kloster Buch4 ß 22 gr 6,5 adErbzinsMichaelis
Kloster Buch7 ß 41 gr 2 adErbzinsMartini
Kloster Buch21 Scheffel 1 Viertel 3,5 Metzen KornErbzinsMichaelisneues Maß
Kloster Buch21 Scheffel 1 Viertel 3,5 Metzen HaferErbzinsMichaelisneues Maß
Kloster Buch10 ß 50 EierErbzinsPalmarum
Kloster Buch1 Pfund WachsErbzinsWalpurgisvon 1 Mann

Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)

Lehenware

Lehenware:
Die Einwohner müssen dem Kloster von ihren Gütern, so sie durch Kauf, Wechsel oder durch Tod zu Fall kommen, den 20. Pfennig oder das 20. Schock zu Lehenware geben.
Schreibgeld:
Weiteres:
Der Kretzschmat kann brauen so viel er will, darf aber nur verzapfen und nicht in Fässern verkaufen. Er darf nur Leisniger Bier schenken, wenn er selbst keins mehr hat, sonst gibt er 2 ß gr Strafe [fol. 283a].

Kirche

Pfarrort:
Großweitzschen
Pfarrherr:
Kloster Buch
Verfassung:
Einkommen:
10 fl 8 gr insgesamt, davon 48 gr von den Kirchvätern, 2 gr Zins, 2 gr Frongeld für 2 Tage, 2 gr Messegeld, je 14 Scheffel Korn und Hafer neues Maß, 72 hausbackenen Brote; dazu neue Zulage: 33 Scheffel 2 Viertel Korn, 2 fl 8 gr Opfergeld
Weiteres:

Quelle

Archiv:
Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden
Locat:
Loc. 40087, Nr. 72
Amtserbbuch:
Kloster Buch
Seiten:
280-320

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