Hier ist ein freier Erbrichter. Es ist Lehngut, erbt und lehnt allein auf eheliche männliche Leibeserben. Der Richter muß das Amt versorgen. Dafür gibt ihm Lorenz Waine zu Oppitzsch 6 gr an Geld, 3 Viertel Korn, 3 Viertel Hafer gestrichen Dresdner Maß.
Dingstuhl:
Hintergersdorf
Zum Dingstuhl:
Sie haben einen eigenen Dingstuhl, es wird jährlich Gericht gehalten, so oft es vonnöten ist. Die Leute von Fördergersdorf und Oppitzsch müssen hier vor Gericht erscheinen und alles anzeigen. Die Gemeinde muß Futter und Mahl versorgen.
Weiteres:
Merten Büttner gibt dem Richter 6 gr und Stefan Richter gibt 3,5 gr an Erbzinsen jährlich, nach Ausweis des Lehnbriefes.
Heerwagen
Heerfahrtswagenort:
Tharandt
Leistung:
Sie dienen wie bei Tharandt (Granat) verzeichnet.
Bemerkung:
Abgaben
Empfänger
Leistung
Art
Termin
Maß
Amt Tharandt
54 gr 3 d
Erbackerzins
Walpurgis
Amt Tharandt
4 gr
Gartenzins
Walpurgis
Amt Tharandt
16 Scheffel Korn
Erbzins
Michaelis
Amt Tharandt
16 Scheffel Hafer
Erbzins
Michaelis
Amt Tharandt
10 Scheffel Korn
Forstkorn
Amt Tharandt
19 Scheffel Hafer
Forsthafer
Amt Tharandt
50 Forsthühner
Bemerkungen: für Amtmann und Schösser
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
Lehenware:
So oft sich der Lehnsfall des Richtergutes zuträgt, muß der Inhaber 1 ß Lehnware geben. Wenn einer sonst ein Lehen empfängt, gibt er 1 Leihegroschen.
Schreibgeld:
Weiteres:
Kirche
Pfarrort:
Fördergersdorf
Pfarrherr:
Verfassung:
Einkommen:
Sie geben an Pfarrlehn jährlich 12,5 gr und je 25 Scheffel Korn und Hafer, beides altes Maß.