Im Dorf ist ein Erbrichter, ist ein Lehngut, es erbt und lehnt alleine auf eheliche männliche Leibeserben. Der Richter muß auch sein Amt notdürftig versorgen.
Dingstuhl:
Tharandt
Zum Dingstuhl:
Das Amt hat einen Dingstuhl. Gericht wird, wie es vonnöten ist, gehalten. Der Lehnrichter muß dem Gerichtshalter des Amts eine Mahlzeit mit Speis und Trank verschaffen.
Weiteres:
Heerwagen
Heerfahrtswagenort:
Tharandt
Leistung:
Sie dienen auf Erfordern zusammem mit Somsdorf, Groß- und Kleindorfhain, Neuendorf, Herrndorf, Förder- und Hintergersdorf und Groß-Oppitzsch mit 15 Fußknechten, 1 Wagen, 4 Wagenpferden, 2 Wagenknechten samt anderen dazugehörenden Kriegsrüstungen.
Bemerkung:
Abgaben
Empfänger
Leistung
Art
Termin
Maß
Amt Tharandt
7 ß 27 gr
Erbackerzins
Martini
Amt Tharandt
2 ß 57 gr
Erbwiesenzins
Martini
Amt Tharandt
1 ß 11,5 gr
Erbgartenzins
Martini
Amt Tharandt
14 gr
Erbschenkzins
Martini
Kirche zu Hintergersdorf
4 ad
Kirche zu Hintergersdorf
3 Pfund Wachs
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
Lehenware:
Der Richter gibt beim Fall seines Lehngutes 1 ß Lehnware. Wenn einer sonst ein Lehen empfängt, gibt er 1 Leihegroschen.
Schreibgeld:
Weiteres:
Kirche
Pfarrort:
Großgersdorf
Pfarrherr:
Verfassung:
Einkommen:
Sie müssen dem Pfarrer jährlich von jeder Person so 12 Jahre alt, 4 d Opfergeld geben, 23 gr Heiligabendgeld und 1 gr 1 ad Gartenzins.