Marbach sö. Augustusburg

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Allgemein

Amt:
Schellenberg
Marbach (Marpach)
sö. Augustusburg
Einwohner:
20 besessene Mann, darunter 4 Gärtner, die sind alle dem Amt Schellenberg lehen- und zinsbar.
Weiteres:
[Abschrift des Lehenbriefs Herzog Moritzens für den Lehnrichter zu Marbach, Stefan Richter, gegeben zum 11. Mai 1543; fol. 435a-436a.]
Hufen:
15,5 Hufen; des Richters Gut ist darin für 2 Hufen eingerechnet, aber die 4 Gärtner haben zu ihren Häuslein keine Zugehörungen und sind nicht angeschlagen
KarteLink zum HOV

Gericht

Obergericht:

Inhaber:
Amt Schellenberg
Weiteres:

Erbgericht:

Inhaber:
Amt Schellenberg
Richteramt:
Lehenrichter
Zum Richteramt:
In diesem Dorf ist ein freies Lehngut, der Besitzer muß das Richteramt versorgen. Ihm gebührt von den Bußen gar nichts, von den Gebühren für Messerstechereien erhält er von jedem Fall 1 gr. Er darf Hasen und Rebhühner jagen und fangen.
Dingstuhl:
Marbach
Zum Dingstuhl:
In diesem Dorf ist ein Dingstuhl. Es gehören keine weiteren Dörfer dazu. Der Richter muß die Gerichtsverwalter mit einer Mahlzeit versorgen.
Weiteres:
Der Richter darf allen anderen Rechte und Freiheiten genießen. Er muß, so oft man ihn fordert, zur Jagd gehen, kann aber Vertretung schicken.

Heerwagen

Heerfahrtswagenort:
Dorfschellenberg
Leistung:
Sie dienen mit 2 Fußknechten und müssen neben den Dörfern Dorfschellenberg, Falkenau, Grünberg, Merzdorf, Grünhainichen, Waldkirchen, Börnichen, Krumhermersdorf, 7 Mann zu Gelenau und Heinersdorf einen Heerfahrtswagen erhalten.
Bemerkung:

Abgaben

Empfänger Leistung Art Termin Maß
Amt Schellenberg26,5 grErbzinsWalpurgis
Amt Schellenberg26,5ErbzinsMichaelis
Amt Schellenberg27 Scheffel KornErbzinsMichaelisAltenburger Maß
Amt Schellenberg27,5 Scheffel HaferErbzinsMichaelisAltenburger Maß
Jägermeister zu Zschopau, Reinhard von Reinsberg3 ß 26 grHainzinsMartini
Bemerkungen: den muß der Jägermeister verrechnen

Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)

Lehenware

Lehenware:
Sie geben dem Amt keine Lehenware. Wenn einer ein Lehen empfängt, gibt er dem Richter 4 Pfennige, davon gebühren der Kirche 2 Pfennige, die anderen 2 Pfennige behält der Richter.
Schreibgeld:
Weiteres:

Kirche

Pfarrort:
Dorfschellenberg
Pfarrherr:
Verfassung:
Einkommen:
Weiteres:
Was sie dem Pfarrer über die gewöhnlichen Opfer geben, verzeichnet die Visitationsordnung und Registratur im Amt.

Quelle

Archiv:
Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden
Locat:
Loc. 37864, Nr. 5
Amtserbbuch:
Schellenberg
Seiten:
433-446

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