Muschau nw. Leisnig
++Allgemein
- Amt:
- Colditz
Muschau (Mueschaw)
nw. Leisnig - Einwohner:
- 11 besessene Mann, darunter 4 Dreschgärtner, davon sind 2 Mann dem Amt Colditz zinsbar, 8 Christoph von Bresen und 1 Mann der Zeschen mit Lehen und Zinsen zugetan.
- Weiteres:
- Hufen:
- 12,5 Hufen;
Gericht
Obergericht:
- Inhaber:
- Amt Colditz
- Weiteres:
- Die Einwohner müssen alle Fälle, die den Obergerichten anhängig sind, im Amt einbringen und rügen.
Erbgericht:
- Inhaber:
- Amt Colditzauf den Höfen und Zugehörungen seiner Leute
- Inhaber:
- Christoph von Bresenauf den Höfen und Zugehörungen seiner Leute
- Inhaber:
- Witwe des Hans von Zeschauf den Höfen und Zugehörungen seiner Leute
- Richteramt:
- Zum Richteramt:
- Christoph von Bresen hat hier einen Richter zu ordnen, welcher auch auf des Amts Gerechtigkeiten zu sehen hat.
- Dingstuhl:
- Muschau
- Zum Dingstuhl:
- Christoph von Bresen hat hier auch einen Dingstuhl, den er in den Erbgerichtsfällen gebrauchen mag.
- Weiteres:
Heerwagen
- Heerfahrtswagenort:
- Collmen (Wagen der Edelleute) [zugeordnet]
- Leistung:
- Sie müssen, so oft sie erfordert werden, mit 2 Fußknechten dienen und helfen zu Wagen und Pferden, mit denen die Untertanen des Adels zu dienen schuldig sind.
- Bemerkung:
Abgaben
| Empfänger | Leistung | Art | Termin | Maß |
|---|---|---|---|---|
| Amt Colditz | 11 Scheffel Korn | Erbzins | Martini | altes Maß |
| Bemerkungen: [wird nur von den 2 Mann des Amtes gegeben] | ||||
| Amt Colditz | 11 Scheffel Hafer | Erbzins | Martini | altes Maß |
| Bemerkungen: [wird nur von den 2 Mann des Amtes gegeben] | ||||
| Christoph von Bresen zu Motterwitz | 6 ß 34 gr 2d | Erbzins | ||
| Christoph von Bresen zu Motterwitz | 37 Fulhühner | Erbzins | ||
| Christoph von Bresen zu Motterwitz | 10 Kapaune | Erbzins | ||
| Christoph von Bresen zu Motterwitz | 6 ß 45 Eier | Erbzins | ||
| Witwe des Hans von Zeschen | 48 gr | Zins | ||
| Witwe des Hans von Zeschen | 5 Scheffel 0,5 Viertel Korn | Zins | ||
| Witwe des Hans von Zeschen | 5 Scheffel 0,5 Viertel Hafer | Zins | ||
| Witwe des Hans von Zeschen | 4 Fulhühner | Zins | ||
| Pfarrer zu "Schuestadt" [Schönnerstedt?] | 9 Scheffel Korn | altes Maß | ||
Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)
Lehenware
- Lehenware:
- Des Amts Leute müssen von ihren Gütern, so sie erkaufen, verwechseln oder durch Todesfälle sonsten zu Fall kommen, ins Amt den 20. Pfennig oder das 20. Schock Lehenware verrichten, die anderen erlegen ihren Erbherren wie hergebracht.
- Schreibgeld:
- Die Amtsleute müssen dem Schösser auch 1 Schreibgroschen geben.
- Weiteres:
Kirche
- Pfarrort:
- Altleisnig
- Pfarrherr:
- Verfassung:
- Einkommen:
- Weiteres:
- Was sie dem Pfarrer über die gewöhnlichen Opfergaben zu geben schuldig sind, ist bei der Pfarre Altleisnig zu finden.
Quelle
- Archiv:
- Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden
- Locat:
- Loc. 40080, Nr. 65 b
- Amtserbbuch:
- Colditz
- Seiten:
- 199-210