Gersdorf bei Leisnig s. Leisnig

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Allgemein

Amt:
Leisnig (Kloster Buch)
Gersdorf bei Leisnig (Gersdorf)
s. Leisnig
Einwohner:
44 besessene Mann, darunter 24 Pferdner, von denen sind 29 dem Kloster Buch und 15 dem Pfarrer zu Gersdorf lehen- und zinsbar.
Weiteres:
Das Dorf hat eine Befreiung, da dort etliche Handwerker wohnen und ihr Handwerk treiben, sie müssen aber mit den Handwerkern der Stadt Leisnig Innung halten [fol. 186b].
Hufen:
32 Hufen und 1 Viertel
KarteLink zum HOV

Gericht

Obergericht:

Inhaber:
Kloster Buch
Weiteres:

Erbgericht:

Inhaber:
Kloster Buchauf seiner Leute Güter
Inhaber:
Pfarrer zu Gersdorfauf seiner Leute Güter
Richteramt:
Zum Richteramt:
Das Kloster ordnet in diesem Dorf einen Richter, der sich in den Fällen der Ober- und Erbgerichte gebrauchen lassen muß und auf des Klosters Gerechtigkeiten achtet. - Der Pfarrer ordnet auch einen Erbrichter.
Dingstuhl:
Gersdorf
Zum Dingstuhl:
Das Kloster hat einen Dingstuhl, zu dem auch Kieselbach geht. Es wird, soweit notwendig, 1, 2 oder 3 Mal Gericht gehalten. Die Einwohner sind nicht verpflichtet, den Gerichtshaltern Futter und Mahl zu geben. - Auch der Pfarrer hat hier einen Dingstuhl.
Weiteres:
In des Pfarrers Erbgerichte gehören aber keine offenen Schäden, noch Blutrünste, die fließen.

Heerwagen

Heerfahrtswagenort:
(Töpeln ...) [zugeordnet; Standort?]
Leistung:
Sie dienen mit 6 Fußknechte und erlegen nach Anzahl ihrer Güter ihren Anteil zu einem Heerwagen zusammen mit Töpeln, Nauhain und Kieselbach, den sie auf des Klosters Erfordern schicken müssen.
Bemerkung:

Abgaben

Empfänger Leistung Art Termin Maß
Kloster Buch3 ß 24 gr 6 ndErbzinsWalpurgis
Kloster Buch3 ß 24 gr 6 ndErbzinsMartini
Kloster Buch3 ß 48 grFrongeldWalpurgis
Kloster Buch3 ß 48 grFrongeldMichaelis
Kloster Buch63,5 Scheffel KornErbzinsMichaelisaltes Maß
Kloster Buch95 Scheffel HaferErbzinsMichaelisaltes Maß
Kloster Buch5 ß 24 EierErbzinsPalmarum
Pfarrer zu Gersdorf1 ß 20 grErbzins
Pfarrer zu Gersdorf14 Scheffel 3 Viertel KornErbzins
Pfarrer zu Gersdorf4,5 HennenErbzins
Kloster Sornzig54 gr

Abkürzungen: d = Pfennige (ad/nd = alte/neue Pfennige); fl = Gulden; gr = Groschen; h = Heller (ah/nh = alte/neue Heller); ß = Schock (60 Stück)

Lehenware

Lehenware:
Die Leute des Klosters müssen dem Kloster von ihren Gütern, so sie durch Kauf, Wechsel oder durch Tod zu Fall kommen, den 20. Pfennig oder das 20. Schock zu Lehenware geben. Die Leute des Pfarrers geben von ihren Gütern wie von alters her gebräuchlich.
Schreibgeld:
Weiteres:
Der Kretzschmat kann brauen so viel er will, darf aber nur verzapfen und nicht in Fässern verkaufen. Er darf nur Leisniger Bier schenken, wenn er selbst keins mehr hat, sonst gibt er 2 ß gr Strafe [fol. 186b].

Kirche

Pfarrort:
Gersdorf
Pfarrherr:
Kloster Sornzig
Verfassung:
weiter Einkommen zu Seifersdorf: 16 gr 4 d ungefährers Opfergeld
Einkommen:
44 fl 8,5 gr, darunter 1 ß 57 gr 6 d Geldzins, 117 Scheffel Korn, 3[00] Scheffel Hafer beides neues Maß, 14 Fuhlhühner Zins, 4 fl. 10 gr Opfergeld. Einkommen zu Seifersdorf: 4 fl 6 gr 2d, darunter je 6 Scheffel 3 Viertel Korn und Hafer, 15 Brote, 2 Hühner
Weiteres:
Der jetzige Pfarrer ist aber duch den gewesenen Kurfürsten beliehen worden und hat von ihm einen Lehenbrief.

Quelle

Archiv:
Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden
Locat:
Loc. 40087, Nr. 72
Amtserbbuch:
Kloster Buch
Seiten:
183-230

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